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Entwicklung der Zeche Zollverein im Bereich des heutigen Welterbe

Die Gelsenkirchener Bergbau AG



Die in den 1920er Jahren einsetzende Weltwirtschaftskrise hat auch für die Vereinigte Stahlwerke AG Folgen. Ab 1929 hat sie mit dem Rückgang von Erträgen zu kämpfen, 1930/31 sogar erstmals mit Bilanzverlust. Im Jahr 1934 entsteht deshalb auf Grund von Sanierung und Reorganisation des Konzerns aus der Abteilung Bergbau die Gelsenkirchener Bergwerks AG, die die Geschicke der Zeche „Zollverein“ bis 1953 prägen wird. In diese Zeit fällt auch ein großes geschichtliches Ereignis.

Der zweite Weltkrieg steht an und wird viel Leid über die Menschen aller Nationen bringen. Am Vorabend des Krieges, also von 1934 bis 1937 steigen die Fördermengen der Zeche „Zollverein“ nochmal bis auf eine Jahresförderleistung von 3.6 Mill. Tonnen. Zudem wurden von 1934 bis 1935 die Schachtanlagen mit Luftschutzräumen ausgestattet.

In den Jahren 1943 bis 1945 folgten zusätzliche Luftschutzräume im Bereich des Bergebunker und des ehemaligen Kohlebunker. Im Laufe des zweiten Weltkrieges kommt es, wie in anderen Industriezweigen auch, zu Arbeitskräftemangel. Der Staat braucht Soldaten. Die fehlen aber dann in der heimischen Industrie, also auch im Bergbau. Wie in der Eisenindustrie müssen auch hier zum Teil nicht oder schlecht ausgebildete Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter die Lücke schließen. Das macht sich negativ bei der Förderleistung bemerkbar. Bis Ende des Krieges 1944 stieg der Anteil an Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter sogar bis auf ca. 30 Prozent der Belegschaft an.

Am 26.März und am 23.Oktober des Jahres 1944 wird die Zeche „Zollverein“ bombardiert. Ebenso im Februar und März des Folgejahres. Vom 6. bis zum 8. April 1945 liegt die Zeche „Zollverein“ unter Artilleriebeschuss und erhält Treffer. Seit dem 27.März 1945 bis zum 25.Mai 1945 ist die Zeche außer Betrieb.

Erst nach Kriegsende 1945 wird die Förderleistung wieder langsam steigen und 5 Jahre später die 2 Millionen Tonnen übersteigen. Am 14.05.1951 geht auf Schachtanlage 12 der 2. Kühlturm in Betrieb.